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Quarantäne

Durch eine stark zunehmende Zahl der Terrarienhaltung und dadurch bedingt auch der Einfuhr von Wildfängen, Farmnachzuchten, etc. und durch die damit verbundene Gefahr, Krankheiten in einen Bestand einzuführen, ist die Durchführung einer Quarantänezeit unabdingbar. Nicht nur Außenparasiten wie Zecken und Milben, sondern die viel gefährlicheren Erkrankungen durch Innenparasiten oder Infektionen können einem ganzen Bestand das Leben kosten.

Wo sollte eine Quarantäne durchgeführt werden:

Generell findet die Quarantäne in einem Glasterrarium statt, da dieses sehr leicht zu reinigen und desinfizieren ist. Je nach Tierart können auch Faunaboxen verwendet werden. Das Terrarium sollte nur mit dem Nötigsten ausgestattet werden, damit die Lebensqualität des Tieres nicht zu stark eingeschränkt wird, jedoch muss eine leichte Reinigung und Kontrolle gewährleistet sein. Also Bodenabdeckung empfiehlt sich chlorfrei gebleichtes Zellstoff oder auch Zeitungspapier. Auch in einem Quarantänebecken müssen Lichtverhältnisse, Klima (Luftfeuchtigkeit und Wärme), Futterangebot, Versteckplätze etc. vorhanden sein. Allerdings sollte als Versteckplatz und auch die Klettermöglichkeiten schnell zu reinigen und zu entfernen sein. Bei Tieren, die in dieser Zeit auf Pflanzen angewiesen sind, empfiehlt es sich für diese Zeit nur Plastikpflanzen anzubieten, da diese sehr leicht zu reinigen und desinfizieren sind. Quarantäneterrarien müssen hygienisch optimal hergerichtet sein, Kot muss sofort entfernt werden und ggfs. zur pathologischen Untersuchen eingeschickt werden, nicht gefressene Futtertiere müssen entfernt und vernichtet werden. Auch sollte spätestens einmal in der Woche dieses Becken gereinigt und desinfiziert werden. Sehr sinnvoll ist es auch, für jedes Quarantänebecken eigene Pinzetten, etc. zu haben, da die Isolierung so sorgfältig wie möglich erfolgen sollte. Auch über diese Hilfsmittel, darunter zählen auch z.B. Sprühflaschen, lassen sich Krankheiten zum restlichen Bestand übertragen. Zum anderen sollte das Quarantänebecken auch räumlich vom bestehenden, gesunden Bestand getrennt werden. Zudem ist darauf zu achten, dass Quarantänebecken nicht mit dem gleichen Wasserkreislauf verbunden sind wie die Terrarien, des restlichen Bestandes. Zur Vorsicht der Verschleppung etwaiger Krankheiten sollten auch Einmalhandschuhe getragen werden, diese sind in Apotheken zu erhalten.

Dauer der Quarantäne:

Die Quarantäne dient der Isolierung, Behandlung, Erkennung und Bebachtung von Krankheiten neu erworbener Tiere und zur Unterbindung einer Ansteckung des restlichen Bestandes. Auch gesund wirkende Tiere können von Krankheiten befallen sein, die nur durch Untersuchungen festgestellt werden können. Je nach Krankheit und Krankheitsverlauf richtet sich auch die Zeit der Quarantäne. Eine genaue Dauer kann nie fest definiert werden, in ganz schweren Fällen kann die Quarantäne sich über 1 Jahr und mehr hinziehen.

Wichtige Punkte bei der Beobachtung der Tiere:

- Wie wirken die Tiere optisch? ? Ist die Haut ohne Verletzungen, hängen Hautfetzen von schlechten Häutungen ab? Sind Nekrosen oder Mykosen ersichtlich? Besteht ein Befall von Zecken oder Milben? Sind die Augen klar? Ist das Tier abgemagert? Sind Verklebungen an der Kloake festzustellen? Ist das Tier aktiv oder eher inaktiv?

- Fressen die Tiere?

- Setzen die Tiere Kot ab? Wenn ja sollte dieser dem Tierarzt und einem pathologischen Institut übergeben werden. Beim Einschicken der Kotproben sollte einer parasitologischen Untersuchung dieses Materials große Bedeutung geschenkt werden.

- Das Maul. Sind die Schleimhäute frei von Schleim, sind diese normal gefärbt oder doch sehr rot??? Besteht eine Maulfäule? Auch sollte ein Maulabstrich durchgeführt werden, da viele Innenparasiten nicht über den Kot nachgewiesen werden können (z.b. einige Lungenwurmarten)

Wurden Parasiten oder andere Infektionen festgestellt, muss sofort mit der dementsprechenden Behandlung begonnen werden, die durch den reptilienspezifischen Tierarzt angeordnet wird. Von prophylaktisch verabreichten Medikamenten sollten man Abstand nehmen, da so oftmals eine Störung zwischen den eigentlich benötigten Medikamenten erfolgen kann oder spezifische Nebenwirkungen auftreten können.

Wie desinfiziere ich die Quarantänebecken:

Krankmachende (pathogene) Erreger müssen abgetötet und bekämpft werden. Dies erreicht man durch die Anwendung von Desinfektionsmittel.

Beim Einsatz von Desinfektionsmitteln müssen diese ausreichend lange wirken können um Erreger abtöten zu können und vor allem dürfen keine giftigen Substanzen bzw. Rückstände verbleiben.

Die wohl am unschädlichsten für unseren Pflegling wirkenden Desinfektionsmöglichkeiten sind:

- Hitze

- Dampf

- UV-Licht

Es ist bei den chemischen Mitteln auf die unterschiedlichen Spektren zu achten:

- Viruzid (tötet Viren)

- Virustatisch (hemmt virale Vermehrung)

- Bakterizid (tötet Bakterien)

- Bakteriostatisch (hemmt bakterielle Vermehrung)

- Fungizid (tötet Pilze)

- Fungistatisch (hemmt Pilzwachstum)

- Sporizid (tötet Pilzsporen)

- Antiparasität (tötet Parasiten)

- Antiseptisch (tötet Mirkoorganismen auf Körperoberflächen)

Die Tiere dürfen keinesfalls in den Terrarien verbleiben, wenn die Desinfektion durchgeführt wird. Das Terrarium sollte zuvor komplett ausgeräumt werden und gründlich gereinigt werden. Bei den jeweiligen Desinfektionsmitteln muss auf die Dosierung geachtet werden und Handschuhe sollten getragen werden. Alle Flächen im Terrarium müssen mit dem Desinfektionsmittel benetzt sein und die Einwirkungszeiten müssen eingehalten werden. Nach dieser Einwirkungszeit müssen die Terrarien mit reichlich Wasser gründlich ausgespült werden. Bei der Desinfektion von Plastikbehältern sollten diese einige Zeit auslüften, da gerade Plastikbehälter wie Faunaboxen Rückstände dieser Desinfektionsmittel über einige Zeit noch abgeben. In diesem Fall sollten die Tiere in andere Quarantäneboxen umgesetzt werden.

Empfehlenswert sind Desinfektionsmittel ? bzw. Methoden die dem Pflegling am wenigsten Schaden zuführen können und sich selbst zu ungiftigen Stoffen abbauen.

Darunter zählen:

- Alkohol ? 70%ig ? Einwirkungszeit mind. 5 Minuten

- Wasserstoffperoxid ? 1-3%ige Lösung

- Peressigsäure ? sehr stark ätzend, daher sehr gründliches Ausspülen dringend

 
 

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